Wie externe Faktoren Prokrastination beeinflussen
Was wenn hinter Prokrastination mehr als fehlende Motivation steckt? Obwohl dieses Verhalten oft als selbstverschuldet wahrnehmen, gibt es Hinweise dass externe Faktoren eine nicht all zu kleine Rolle darin spielen. Attribute wie unser Alter, unser kulturelles Umfeld, und auch unser Arbeitsplatz werden somit in ein völlig neues Licht gerückt. Deswegen tauchen wir in diesem Artikel tiefer in das Thema externe Einflüsse ein - viel Spaß!
Externe Einflüsse
Der Einfluss des Alters
Wie bereits in diesem Artikel angeschnitten, ist Prokrastination kein statisches Verhaltensmuster über Altersgruppen hinweg, sondern nimmt im Verlauf des Lebens ab. Während unsere Jugend dem äußeren Druck und einem unvollständig entwickelten Gehirn zum Opfer fällt, rückt das Aufschieben im Erwachsenenleben lediglich durch eine überwältigende Menge an Verantwortungen in den Hintergrund.
Erst mit Beginn des Rentenalters, geprägt von Ruhe und zahlreichen Lebenserfahrungen, werden die grundlegenden Auslöser von Prokrastination angegriffen und teilweise eliminiert.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass ein Bewusstsein für das Problem wesentliche Vorteile bringt. Indem wir uns in die richtige Altersgruppe einordnen, und die respektiven Auslöser angehen, lässt sich die Problematik schon wesentlich früher in den Griff bekommen als 50 Jahre in der Zukunft.
Die Auswirkung von Kultur
Die speziellen Normen und Werte unseres gesellschaftlichen Umfelds beeinflussen unsere Wahrnehmung und Herangehensweise an Deadlines bedeutend.
Durch die Analyse von multiplen kulturellen Dimensionen wie Individualismus vs. Kollektivismus, oder auch Risikobereitschaft lässt sich ein klares Bild hinsichtlich deren Einfluss auf Prokrastination malen. Abhängig von den Ausprägungen liegt die Verantwortung, Dinge rechtzeitig zu erledigen, entweder intern (persönliche Angelegenheit), oder extern (Verantwortung gegenüber der Gruppe), und verursacht zusätzlichen Druck. Für eine genauere Aufschlüsselung empfehlen wir den folgenden Artikel: Ein multikultureller Blick auf Prokrastination
Analog zum Alter, reicht es auch hier, sich seiner eigenen Situation und dem unsichtbaren Einfluss von Kultur bewusst zu sein. Dadurch können zielführende Maßnahmen ergriffen, oder auch die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg verbessert werden.
Geschlecht als relevanter Faktor?
Gemäß Studien prokrastinieren Männer ein wenig mehr, als ihre weiblichen Kolleginnen - wobei der Unterschied im allgemeinen und akademischen Kontext tendenziell sehr klein ist.
Dieser kleine Unterschied mag sich wie folgt erklären lassen:
- Persönliche Merkmale: Männer erzielen meist eine höhere Wertung in Merkmalen wie Impulsivität und sind sensationslustig - beides Faktoren die in der Vergangenheit in den Zusammenhang mit Prokrastination gebracht wurden. Frauen auf der anderen Seite, erreichen höhere Beurteilungen hinsichtlich Pflichtbewusstseins, welches negativ mit Aufschiebeverhalten korreliert.
- Selbstbehinderung: Studien zeigen, dass Männer durchschnittlich schneller zu hinderndem Verhalten wie Prokrastination greifen, um Versagen vorzubeugen, und ihren Selbstwert zu schützen.
Während uns diese beiden Erklärungen keinen vollständigen Schluss für die kleine Abweichung liefern, geben sie uns eine Idee, welche Faktoren interessant sein könnten. Basierend darauf können wir unsere eigenen Schlüsse ziehen, und auf zukünftige Forschungsergebnisse warten.
Die Einwirkung des sozioökonomischen Status
Der Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status (SES) und Prokrastination ist überaus komplex, und hat deswegen in der aktuellen Forschung zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt.
Einige Studien vermuten eine negative Korrelation zwischen SES und Prokrastinationsverhalten, bedeutet, dass Personen mit einem niedrigeren SES wahrscheinlicher Aufgaben aufschieben. Diese Beobachtung könnte durch ein stressigeres Umfeld, und limitieren Zugriff auf Ressourcen zurückzuführen sein.
Im Gegensatz dazu gibt es andere Studien, die keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Prokrastination und SES finden konnten. Besagte Studien berufen sich stattdessen auf Persönlichkeitsmerkmale, Selbstkontrolle, und weitere äußere Einflüsse als treibende Kraft.
Das (Arbeits-)Umfeld und Prokrastination
Während Unklarheit bezüglich des SES herrscht, ist eines klar - das (Arbeits-)Umfeld beeinflusst wie stark wir prokrastinieren. Firmen, die eine Arbeitskultur mit strikten Deadlines, langen Arbeitszeiten, und erdrückenden Erwartungen fördern, animieren Mitarbeiter Aufgaben zu verschieben und damit Stress vorzubeugen. Andererseits können Firmen die Kommunikation und offene Kollaboration fördern von höherer Motivation und niedrigeren Prokrastinationsraten profitieren.
Wie in dem obigen Beispiel vermerkt, ist Stress der entscheidende Faktor. Neben eingeschränktem Entscheidungsvermögen und Überforderung, zählt auch Prokrastination zu den Folgen. In unserem Artikel zu Cortisol - dem Stresshormon - gehen wir genauer auf die Details und Zusammenhänge ein!
Interaktion zwischen externen Faktoren
Wir nehmen mit, dass Prokrastination ein Zusammenspiel aus verschiedenen externen Faktoren wie Alter, Kultur, und (Arbeits-)Umfeld ist. Zusätzlich könnten weitere Aspekte, z.B. Geschlecht oder SES diese Interaktion zusätzlich verkomplizieren.
Keiner der genannten Bestandteile arbeitet in Isolation; stattdessen ist unser Verhalten immer ein undurchschaubares Geflecht unzähliger Auslöser. Genau deswegen stellt es sich als eine große Herausforderung heraus, eine übergreifende Strategie zur Lösung von Prokrastination zu finden - denn nicht einmal das Problem ist für zwei beliebige Menschen dasselbe. Während To-Do Listen der heilige Gral für meine Produktivität sein mögen, frägst du dich als Leser, wovon ich die ganze Zeit überhaupt spreche, da sie für dich nicht denselben Effekt replizieren konnten.
Mein bester Tipp ist es, sich mit vielen verschiedenen Strategien und Lösungen auseinanderzusetzen, diese eigenständig für ein paar Tage zu testen, und die Resultate zu betrachten. Wenn dir eine gewisse Methode ein gutes Gefühl gibt, und dich im alltäglichen Workflow bestärkt, könnte es sich lohnen diese für einen längeren Zeitraum zu übernehmen. Wenn du hingegen deine gewohnten Vorgehensweisen grundlegend verändern, oder dich selbst zwingen musst, ein Vorgehen zu implementieren, dann solltest du dich stattdessen nach Alternativen umschauen. Simpel!
Fazit
Aus diesem Artikel geht hervor, dass ein Bewusstsein für den Einfluss von Alter, Umfeld, und Kultur unerlässlich ist, um Prokrastination nachhaltig zu verstehen. Denn nur mit dem richtigen Verständnis können wir in den nächsten Schritt übergehen, und Strategien in unserem Alltag testen.
Was wenn hinter Prokrastination mehr als fehlende Motivation steckt? Obwohl dieses Verhalten oft als selbstverschuldet wahrnehmen, gibt es Hinweise dass externe Faktoren eine nicht all zu kleine Rolle darin spielen. Attribute wie unser Alter, unser kulturelles Umfeld, und auch unser Arbeitsplatz werden somit in ein völlig neues Licht gerückt. Deswegen tauchen wir in diesem Artikel tiefer in das Thema externe Einflüsse ein - viel Spaß!
Externe Einflüsse
Der Einfluss des Alters
Wie bereits in diesem Artikel angeschnitten, ist Prokrastination kein statisches Verhaltensmuster über Altersgruppen hinweg, sondern nimmt im Verlauf des Lebens ab. Während unsere Jugend dem äußeren Druck und einem unvollständig entwickelten Gehirn zum Opfer fällt, rückt das Aufschieben im Erwachsenenleben lediglich durch eine überwältigende Menge an Verantwortungen in den Hintergrund.
Erst mit Beginn des Rentenalters, geprägt von Ruhe und zahlreichen Lebenserfahrungen, werden die grundlegenden Auslöser von Prokrastination angegriffen und teilweise eliminiert.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass ein Bewusstsein für das Problem wesentliche Vorteile bringt. Indem wir uns in die richtige Altersgruppe einordnen, und die respektiven Auslöser angehen, lässt sich die Problematik schon wesentlich früher in den Griff bekommen als 50 Jahre in der Zukunft.
Die Auswirkung von Kultur
Die speziellen Normen und Werte unseres gesellschaftlichen Umfelds beeinflussen unsere Wahrnehmung und Herangehensweise an Deadlines bedeutend.
Durch die Analyse von multiplen kulturellen Dimensionen wie Individualismus vs. Kollektivismus, oder auch Risikobereitschaft lässt sich ein klares Bild hinsichtlich deren Einfluss auf Prokrastination malen. Abhängig von den Ausprägungen liegt die Verantwortung, Dinge rechtzeitig zu erledigen, entweder intern (persönliche Angelegenheit), oder extern (Verantwortung gegenüber der Gruppe), und verursacht zusätzlichen Druck. Für eine genauere Aufschlüsselung empfehlen wir den folgenden Artikel: Ein multikultureller Blick auf Prokrastination
Analog zum Alter, reicht es auch hier, sich seiner eigenen Situation und dem unsichtbaren Einfluss von Kultur bewusst zu sein. Dadurch können zielführende Maßnahmen ergriffen, oder auch die Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg verbessert werden.
Geschlecht als relevanter Faktor?
Gemäß Studien prokrastinieren Männer ein wenig mehr, als ihre weiblichen Kolleginnen - wobei der Unterschied im allgemeinen und akademischen Kontext tendenziell sehr klein ist.
Dieser kleine Unterschied mag sich wie folgt erklären lassen:
- Persönliche Merkmale: Männer erzielen meist eine höhere Wertung in Merkmalen wie Impulsivität und sind sensationslustig - beides Faktoren die in der Vergangenheit in den Zusammenhang mit Prokrastination gebracht wurden. Frauen auf der anderen Seite, erreichen höhere Beurteilungen hinsichtlich Pflichtbewusstseins, welches negativ mit Aufschiebeverhalten korreliert.
- Selbstbehinderung: Studien zeigen, dass Männer durchschnittlich schneller zu hinderndem Verhalten wie Prokrastination greifen, um Versagen vorzubeugen, und ihren Selbstwert zu schützen.
Während uns diese beiden Erklärungen keinen vollständigen Schluss für die kleine Abweichung liefern, geben sie uns eine Idee, welche Faktoren interessant sein könnten. Basierend darauf können wir unsere eigenen Schlüsse ziehen, und auf zukünftige Forschungsergebnisse warten.
Die Einwirkung des sozioökonomischen Status
Der Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status (SES) und Prokrastination ist überaus komplex, und hat deswegen in der aktuellen Forschung zu widersprüchlichen Ergebnissen geführt.
Einige Studien vermuten eine negative Korrelation zwischen SES und Prokrastinationsverhalten, bedeutet, dass Personen mit einem niedrigeren SES wahrscheinlicher Aufgaben aufschieben. Diese Beobachtung könnte durch ein stressigeres Umfeld, und limitieren Zugriff auf Ressourcen zurückzuführen sein.
Im Gegensatz dazu gibt es andere Studien, die keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Prokrastination und SES finden konnten. Besagte Studien berufen sich stattdessen auf Persönlichkeitsmerkmale, Selbstkontrolle, und weitere äußere Einflüsse als treibende Kraft.
Das (Arbeits-)Umfeld und Prokrastination
Während Unklarheit bezüglich des SES herrscht, ist eines klar - das (Arbeits-)Umfeld beeinflusst wie stark wir prokrastinieren. Firmen, die eine Arbeitskultur mit strikten Deadlines, langen Arbeitszeiten, und erdrückenden Erwartungen fördern, animieren Mitarbeiter Aufgaben zu verschieben und damit Stress vorzubeugen. Andererseits können Firmen die Kommunikation und offene Kollaboration fördern von höherer Motivation und niedrigeren Prokrastinationsraten profitieren.
Wie in dem obigen Beispiel vermerkt, ist Stress der entscheidende Faktor. Neben eingeschränktem Entscheidungsvermögen und Überforderung, zählt auch Prokrastination zu den Folgen. In unserem Artikel zu Cortisol - dem Stresshormon - gehen wir genauer auf die Details und Zusammenhänge ein!
Interaktion zwischen externen Faktoren
Wir nehmen mit, dass Prokrastination ein Zusammenspiel aus verschiedenen externen Faktoren wie Alter, Kultur, und (Arbeits-)Umfeld ist. Zusätzlich könnten weitere Aspekte, z.B. Geschlecht oder SES diese Interaktion zusätzlich verkomplizieren.
Keiner der genannten Bestandteile arbeitet in Isolation; stattdessen ist unser Verhalten immer ein undurchschaubares Geflecht unzähliger Auslöser. Genau deswegen stellt es sich als eine große Herausforderung heraus, eine übergreifende Strategie zur Lösung von Prokrastination zu finden - denn nicht einmal das Problem ist für zwei beliebige Menschen dasselbe. Während To-Do Listen der heilige Gral für meine Produktivität sein mögen, frägst du dich als Leser, wovon ich die ganze Zeit überhaupt spreche, da sie für dich nicht denselben Effekt replizieren konnten.
Mein bester Tipp ist es, sich mit vielen verschiedenen Strategien und Lösungen auseinanderzusetzen, diese eigenständig für ein paar Tage zu testen, und die Resultate zu betrachten. Wenn dir eine gewisse Methode ein gutes Gefühl gibt, und dich im alltäglichen Workflow bestärkt, könnte es sich lohnen diese für einen längeren Zeitraum zu übernehmen. Wenn du hingegen deine gewohnten Vorgehensweisen grundlegend verändern, oder dich selbst zwingen musst, ein Vorgehen zu implementieren, dann solltest du dich stattdessen nach Alternativen umschauen. Simpel!
Fazit
Aus diesem Artikel geht hervor, dass ein Bewusstsein für den Einfluss von Alter, Umfeld, und Kultur unerlässlich ist, um Prokrastination nachhaltig zu verstehen. Denn nur mit dem richtigen Verständnis können wir in den nächsten Schritt übergehen, und Strategien in unserem Alltag testen.
Praktische Tipps & PDF-Zusammenfassung des Artikels
- Bewusstsein schaffen: Prokrastination ist nicht eindimensional. Während Geschlecht und SES wenig bis keinen Einfluss haben, sind Kultur, Umfeld, und Alter maßgebliche Treiber.
- Strategien testen: Setze dich mit unterschiedlichen Maßnahmen gegen Prokrastination auseinander und wähle die für dich beste aus.
Wissenschaftler & Content manager im EfficiencyLab
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